Coaching- ein Instrument für neue Lösungsstrategien

Aufgabenstellung
In der Früh 08:00, mir sitzt ein sichtlich verkrampfter Geschäftsführer gegenüber, erfolgreich, zielorientiert, erfahren und doch massiv angespannt. Drei Stunden später spricht eine Dame von dauerhaften Problemen in einem Fusionsprojekt, allerdings sind diese Probleme ausschließlich „menschlicher Natur“, wie Sie selbst zugibt. Am Nachmittag treffe ich einen erfolgsverwöhnten und tüchtigen Manager, der unglücklich über den Sinn seiner Arbeit sinniert. Schließlich eröffnet mir am Abend eine Koryphäe in seinem Fachgebiet seine unmittelbar bevorstehende Scheidung bzw. den Beginn eines Scheidungskrimis.
Starke innere Anspannung, offene oder verdeckte berufliche oder private Konflikte, offene Fragen nach den eigenen Bedürfnissen, Werten und Zielen, die Übernahme neuer Aufgaben oder die Führung von Mitarbeitern verlangen nach ganz individuellen Lösungsstrategien. Nach neuen oder veränderten Verhaltens- oder Denkmustern.


Behebung der Ursache, nicht des Symptoms
Manche Menschen haben gelernt, mit dem „Nicht-lösen“ dieser Aufgabenstellungen zu leben. Glücklicherweise gelingt dies auch längere Zeit. Allerdings verschwinden die Themen nicht. Immerhin bleiben dabei unsere Gewohnheiten, auch wenn sie für uns definitiv nicht ökologisch sind, unberührt und unsere Komfortzone erhalten.
Sind diese Themen nicht oft den Symptomen wie Übergewicht, psychischen Belastungen, Krankheiten, Rauchen oder Alkohol vorgelagert? Oder besser gesagt: Ist die fehlende Lösung dieser Themen nicht die Ursache für diese Symptome?
Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt. Wenn mir Fachwissen fehlt, besorge ich mir eine Schulung, ein Fachbuch oder frage einfach den Kollegen. Fachexperten, Fachbücher/ Internetrecherche zu jedem erdenklichen Thema und Kollegen stehen zur Verfügung und werden angenommen. In obigen Themenkreisen bleiben wir mit unseren ganz persönlichen Aufgabenstellungen alleine gelassen?
Die Unzufriedenheit und offene, ganz persönliche Themenstellungen sind uns bewusst. Allerdings die Frage „W I E finde ich zur Veränderung?“ bleibt offen und damit auch die Umsetzung.
Neue Perspektiven, veränderte Denkmuster und Handlungsweisen in Verbindung mit geeignetem Handwerkszeug sind dafür notwendig. Eine Möglichkeit dafür besteht in dem Instrument Coaching.


Was ist Coaching (Sicht des Autors- es gibt keine allgemein gültige Definition)?
Coaching ist ein Gespräch zwischen dem Coach und dem Coachee von jeweils 1 bis 2 Stunden. Der Coachee hat die freie Themenwahl. Meist verfolgt der Coachee ein konkretes Ziel bzw. wird ein Ziel am Beginn des Gespräches konkretisiert. Auch kann sich dieses Ziel als Nebenbedingung zu weit wichtigeren Themenstellungen erweisen. Dann wird mit Einverständnis des Coachees das Ziel verändert. Durch seine Ausbildung hat der Coach gelernt zuzuhören, Perspektiven zu öffnen und durch Fragen dem Coachee mehr Klarheit zu ermöglichen. Er gibt keine Lösungen vor, sondern durch den Denk- Antwortprozess des Coachees entsteht die Erkenntnis des Coachees, seine persönliche Einsicht und dadurch innere Motivation zu Veränderungen. So führt Klarheit über innere Wertevorstellungen und eigene Bedürfnisse zu mehr Sicherheit und neuen Verhaltens- und Handlungsweisen.
Auch können Trainingsinhalte aus der Kommunikations- oder Motivationstheorie bis hin zu neurobiologischen Kenntnissen eingebaut und deren unmittelbare Anwendung trainiert werden. Miteinander reden, Wertschätzung, Motivation, Vertrauen werden durch eine Vielzahl von konkreten Techniken und Verhaltensweisen unmittelbar verbessert.
So löst das Instrument Coaching konkrete Aufgabenstellungen, stärkt die Persönlichkeit und vermittelt sehr bedarfsorientiert Wissen in sogenannten „soft facts“. Gerade diese „soft facts“ besitzen die größte Strahlkraft und Hebelwirkung auf unser Privat- und Berufsleben.

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